Ich nahm Anlauf, sprang auf das Trampolin, wurde durch die Luft gewirbelt und landete locker auf der Spitze der Pyramide. Ungefähr fünf Sekunden hielten wir es aus, dann spürte ich, wie es gefährlich unter mir zu schwanken begann. Kurz warf ich einen Blick nach hinten und ließ mich schließlich einfach zurückfallen – ich wurde von unserem Backman aufgefangen. Und zum Glück bin ich frühzeitig abgesprungen, denn unten knickte Janine mit dem Fuß ein und die ganze Pyramide klappte zusammen. Vor mir war nun ein großer Haufen voller stöhnender Mädchen.
„WAS WAR DAS DENN FÜR EIN AUFTRITT?“, brüllte Coach Silvester quer durch die Halle, dass selbst die Wände zitterten. „IN ZWEI TAGEN SIND STÄDTISCHE MEISTERSCHAFTEN UND IHR LEGT MIR HIER SO EINE PERFORMANCE HIN? UM EUCH DUMMKÖPFE NOCHMAL DARAN ZU ERINNERN: WENN.IHR.NICHT.GEWINNT, KÖNNEN. WIR. DIE .REGIONALEN. MEISTERSCHAFTEN. VERGESSEN!!“ In meinen Ohren war ein merkwürdiges Rauschen, was wohl von ihrem Gebrüll verursacht wurde. Janine tat mir im Moment am meisten Leid, weil sie gerade von Sue so richtig zum Affen gemacht wurde. Ich seufzte und trat vor – als Kapitän war es meine Pflicht, meine Cheerios vor dem Monster unserer Lehrerin zu retten.
„Coach…“
„KLAPPE, ODER DU KOMMST VON DER SPITZE RUNTER!“ Ich zog den Kopf ein, warf Janine einen entschuldigenden Blick zu, der auch so viel heißen sollte, wie habs versucht oder so. Sie nickte kaum merklich und kniff dann sofort wieder die Augen zusammen, als Silvester wieder so einen Schreianfall bekam. Nachdem wir schließlich noch zehn Runden um den Sportplatz laufen mussten, durften wir uns umziehen. Total verschwitzt und ganz außer Atem betrat ich die Jungenkabine und war, wie immer, alleine. Ätzend zwängte ich mich aus meiner Uniform, die praktisch an meiner Haut klebte und sprang danach sofort unter die Dusche. Zuerst duschte ich mich kalt ab, um meine Überhitzte Haut abzukühlen, dann folgte warmes Wasser, was zur Entspannung diente. Das war eben mein übliches Training nach der Schule, nur das unser Coach zurzeit oft gereizt war. Natürlich lag das an dem Stress, denn, wie sie schon sagte, in zwei Tagen sind städtische Meisterschaften. Wenn wir die gewinnen, gehen wir zu den regionalen Meisterschaften.. Folgen würden die Landesmeisterschaften, Nationalmeisterschaften, die Internationalenmeisterschaften und schließlich die Weltmeisterschaften Aber bis dahin war es noch ein langer Weg. Zuerst mussten wir das Ding am Samstag gewinnen!
„Kurt, sitzt du neben mir?“, fragte mich Lisa und lächelte dabei unschuldig. Ich lächelte schief zurück.
„Ich sitze heute alleine, muss noch die Choreo und so was im Kopf durchgehen. Solltest du auch mal versuchen“, antwortete ich mit einem zwinkern. Sie nickte schnell, lächelte noch kurz und setzte sich dann auf einen der Plätze im Bus. Ich selber setzte mich nach ganz hinten, meine Cheerleadertasche auf die drei Plätze neben mir gelegt. Tatsächlich ging ich noch kurz unsere Tänze und alles durch, doch das klappte alles bestens. Es war Sonntagmorgen und wir waren auf den Weg zu den Regionalen Meisterschaften. Letzte Woche hatten wir die Städtischen locker gewonnen, aber jetzt ging es erst richtig los. Ich meine.. Die anderen Mannschaften in Lima waren einfach nur Grottenschlecht, da war es kein großes Ding, das wir gewonnen hatten. Jetzt kamen aber Mannschaften aus ganz Ohio und die waren schon wesentlich besser. Natürlich nicht besser als wir, aber besser als unsere alten Gegner.
Als wir in unserem Hotel ankamen, war es 6:00 Uhr Morgens. Eigentlich ziemlich spät für Coach Silvester, aber besser für uns. Ich konnte vorhin wenigstens bis um 4 Uhr schlafen.
„Hummel, herkommen“, bellte unser Coach mir zu. Ich seufzte, legte meine Tasche auf den Boden und kam Müde auf sie zu.
„Coach?“
„Du teilst dir dein Zimmer mit einem anderen Jungen. Seit diesem bescheuerten Glee Club haben wir nicht mehr so viel Geld zu Verfügung, um dir ein Einzelzimmer zu besorgen, deswegen war ich gezwungen, dich in ein Zweierzimmer zu verfrachten. Das kostet nur die Hälfte, also hier.“ Sie warf mir einen Schlüssel zu, den ich angepisst auffing. Na Klasse! Jetzt durfte ich mir mein Zimmer auch noch teilen! Die Welt war ungerecht! Kurz warf ich einen Blick auf den Schlüssel. Er hatte die Nummer 428. Als ich an die erste Tür sah, die mir entgegen kam, blinkte mir eine goldene 4 entgegen. Ich stöhnte schon wieder auf. Mein Zimmer war also im letzten Stock und Silvester hatte es uns strickt verboten, den Aufzug zu nehmen. Also hievte ich mir meine Tasche wieder über die Schulter und fing an, Treppen zu steigen.
30 Minuten später und wieder vollkommen außer Atem kam ich schließlich ganz oben an. Ich stand in einem winzig kleinen, viereckigen Flur, auf dem es nur drei Zimmer gab. Also wenn die Zimmer genauso klein sind, dann.. Uff. Bei dem Zimmer mit der 429 schien noch niemand zu sein, genauso wie bei der 430. Lustlos schloss ich meine Tür auf und sah mich mit großen Augen in dem Zimmer um. Wow! Mit allem hätte ich gerechnet, nur damit nicht! Das Zimmer war unglaublich! Die Wände waren Dunkelrot gestrichen, der Boden war laminiert und in einer kleinen Ecke stand eine Couch, ein Fernseher, ein Schreibtisch und so was eben. Es gab auch zwei Schränke; vielleicht etwas klein, aber würde schon passen. Bis jetzt fand ich mein Hotelzimmer einfach unglaublich, bis ich ins Schlafzimmer kam. Mir stockte der Atem. Doppelbett. Das konnten sie mir nicht antun! Ich sollte eine halbe Woche mit einem Jungen in einem Bett schlafen? Hölle, nein! Da würde ich lieber zu den Mädels ziehen! Warum… Ah, jetzt machte es Klick bei mir. Seufzend setzte ich mich aufs Bett und sah wütend an die Wand vor mir. Wenn sie mich in ein Zimmer mit den Mädchen gesteckt hätten, könnte ja etwas passieren. Bei zwei Jungs ist das natürlich nicht möglich..
„Fuck“, fluchte ich und zog meine Decke vom Bett. Dann würde ich eben auf der Couch schlafen, mir egal! Wütend pfefferte ich meinen Koffer in eine Ecke, legte mich auf die Couch und zog mir die Decke über. Mit gerunzelter Stirn schlief ich ein.
Ich wurde erst wieder wach, als Sonnenstrahlen mich im Gesicht kitzelten. Grummelnd wollte ich mich umdrehen, doch ich hatte vergessen, dass ich nicht Zuhause war, also rollte ich mich aus versehen vom Sofa. Mit einem lauten Knall landete ich auf dem Boden.
„Warum hast du auch hier geschlafen? Selber schuld“, sagte mir eine zu gut bekannte Stimme. Ich kniff die Augen zusammen. Jetzt träumte ich auch noch von diesem komischen Kerl! Hatte ich in den vergangen zwei Wochen nicht oft genug an ihn Gedacht?
„Was willst du hier?“, fragte ich verschlafen und öffnete meine Augen. Er war es tatsächlich! Grinsend hielt er mir eine Hand hin, die ich zögerlich nahm. Mit einem Ruck zog er mich hoch und ich war verwundert, wie stark er war. Er zog mich hoch, als ob ich ein Fliegengewicht wäre.
„Ich schätze, du bist der Zimmerpartner von den Cheerleadern, von dem mir erzählt wurde“, sagte er in einem belustigten Unterton. „Ich bin…“
„Moment“, unterbrach ich ihn und sah ihn zweifelnd an. „Du bist die nächsten drei Tage mein Zimmerpartner?“ Er zuckte mit den Schultern.
„Sieht wohl so aus.“ Ich stöhnte genervt auf und ließ mich wieder auf die Couch fallen. Er sah mich fragend an.
„Was ist?“
„Schon unser Schlafzimmer gesehen?“ Der Typ drehte sich kurz um, sah durch die Tür und brach dann in einem Lachanfall aus. Ich starrte ihn an, als ob er verrückt wäre.
„Also ich finde das überhaupt nicht lustig“, sagte ich eingeschnappt. „Ich werde mit keinem anderen Kerl in einem Bett schlafen!“ Der Kleine grinste mich breit an, so, das ich jeden seiner strahlend weißen Zähne sehen konnte.
„Da ist wohl jemand verdammt Hetero, was?“ … Ich sagte gar nichts, wandte den Blick ab und verzog das Gesicht. Auch wenn ich vielleicht manchmal das totale Arschloch war, war ich ehrlich. Lügen tat ich nur sehr, sehr ungern und wenn, dann nur in Notfällen. Also behielt ich mein Schweigen und sah auf die Uhr. Und bekam fast einen Herzinfarkt.
„Scheiße! Schon so spät? Ich muss mich fertig machen!“ Mit einem Satz sprang ich auf und rannte ins Badezimmer. Ich duschte in Rekordzeit, machte meine Haare und schlüpfte in mein Cheerio-Outfit. Als ich aus dem Badezimmer kam, sah ich, wie der Junge seine Sachen gerade in den Schrank räumte.
„Verrätst du mir jetzt eigentlich deinen Namen, wenn wir schon gezwungen werden, zusammen zu wohnen?“, fragte ich und ein leicht ungeduldiger Ton war in meiner Stimme, da ich schon verdammt spät dran war. Er drehte sich zu mir um, kam auf mich zu und hielt mir die Hand hin.
„Blaine Anderson, und du bist..?“
„Kurt Hummel, freut mich.“ Ich schüttelte seine Hand kurz und irgendwie hielt ich sie länger fest, als es nötig gewesen wäre. „Also, Blaine, tut mir Leid, aber ich muss jetzt los. Wir sehen uns später.“ Ich zwinkerte ihm zu und setzte dann wieder zu einem Sprint an, um die Treppen hinunter zu düsen.
Als ich in der Halle des Hotels ankam, wurde ich gleich erstmal zusammengetaucht, doch das nahm ich einfach so hin. Das ganze Training über grinste ich und war sogar besser als sonst. Blaine Anderson also..
„So Mädels, heute Abend machen wir die Stadt unsicher“, rief ich freudig in die Runde. Wie erwartet stimmten sie mir alle zu und zehn Minuten später gingen wir durch die dunkeln Straßen von Columbus. Wir lachten, pöbelten Leute an und führten uns auf wie die Kings. Also wie immer eben. Ich hatte entschieden, dass wir alle unsere Outfits anzogen, das Stärkte die Gruppengemeinschaft.
„Ah, Kurt und seine Cheerios“, hörte ich dann wieder diese süß verhasste Stimme hinter mir sagen. Mit einem grinsen und jeweils einem Mädchen an jeder Seite drehte ich mich um.
„Blaine in seinem Spießeranzug“, erwiderte ich nur, als ich sah, dass er und seine beiden Freunde neben ihm in den Schuluniformen steckten. Er flüsterte zu den beiden Jungen etwas zu, woraufhin die nur misstrauisch nickten und sich dann verzogen. Ich sah ihn fragend an und sah dann zu Taylor und Santana an meiner Seite.
„Mädels? Ihr könnt schon Mal vorgehen, ich komme gleich nach.“ Taylor nickte sofort, ließ meinen Arm los und ging zu den anderen, die, wie ich es ihnen gesagt hatte, weitergingen. Santana jedoch sah Blaine angriffslustig an.
„Er ist nicht schwul, merk dir das!“ Provozierend drückte sie mir einen Kuss auf die Lippen. Ich ließ das einfach über mich gehen, lächelte sie gequält an, als sie mich wieder freigab und seufzte erleichtert auf, als sie zu den anderen ging. Blaine lächelte mitfühlend.
„Du bist kein sehr guter Schauspieler“, sagte er. Ich schnaufte.
„Was soll das denn bitteschön heißen?“ Ich wusste seit meinem zwölften Lebensjahr, das ich schwul war und knutschte seit dem nur mit Mädchen rum und tat so, als wären Brüste das größte auf der Welt. Und der Kerl behauptete jetzt ernsthaft, ich wäre kein guter Schauspieler?! Blaine schüttelte einfach nur den Kopf.
„Entweder du kommst nicht damit klar oder du verstellst dich absichtlich so.“ Ich war verwirrt. Wovon laberte der da eigentlich?
„Hör zu, ich hab echt keine Ahnung, was du meinst und es ist mir eigentlich egal. Ich kenne dich nicht und du kennst mich nicht. Du hast mein Shirt ruiniert, dann habe ich dich beim Shoppen getroffen und plötzlich soll ich ein Bett mit dir teilen!“ Blaine blitzte mich wütend an.
„Hast du ganz ganze schon Mal aus meiner Sicht gesehen? Du rennst gegen mich, tauchst in meiner Stadt auf und zwei Wochen später finde ich dich schlafend auf der Couch von meinem Hotelzimmer! Und außerdem führst du dich hier auf, als ob du dir alles erlauben könntest!“ Das war doch jetzt die Höhe! Was wollte der von mir?
„Dann kann ich mir eben alles erlauben! Was geht dich das an? Verdammt nochmal, du kennst mich nicht!“
„So jemanden wie dich will ich auch gar nicht kennen! Komm erst Mal mit dir selbst klar und hör auf so widerlich eingebildet zu sein!“ Er schüttelte den Kopf und ging dann den Weg zurück zum Hotel.
„Da ich ja so mega Eingebildet bin kannst du auf der Couch schlafen! Ich bekomme das Bett!“, schrie ich ihm hinterher. Blaine drehte sich beim gehen um, grinste mich schadenfroh an und zeigte mir den Mittelfinger. Mein Mund klappte auf. Was bildete sich dieser reiche Schnösel eigentlich ein?
„Und das waren die Cheerios von der William McKinley Highschool aus Lima!“ Keuchend und mit einem Showbizlächeln sah ich ins Publikum, das uns wie wild bejubelte. Zufrieden ging ich auf die Bänke zu, schnappte mir ein Handtuch, welches ich mir um die Schultern legte, und setzte mich. Ein Auftritt mitten in der Nacht!
„Jetzt, in der Pause, sehen wir einen kleinen Auftritt von den Dalton Academy Warblers“, rief der Ansager. Ich sah verwundert auf, als plötzlich die ganze Halle dunkel wurde. Was ging jetzt ab?
„Now this is not the time or the place
for a broken-hearted,
'cause this is the end of the rainbow
where no one can be too sad.”
for a broken-hearted,
'cause this is the end of the rainbow
where no one can be too sad.”
Ich stutzte, als die Musik (Mein totales Lieblingslied!) einsetzte und ich Blaines Stimme hörte. Er war Leadsänger? Ich hatte ja vermutet, dass er in diesem Club war, aber dass er die Hauptstimme hatte, hätte ich nicht gedacht. Und er sang eigentlich wirklich gut.
„No I don't wanna leave
but I must keep moving ahead
'cause my life belongs to the other side
behind the great ocean's waves.”
but I must keep moving ahead
'cause my life belongs to the other side
behind the great ocean's waves.”
Das Licht ging wieder an und da standen sie dann. Die WARBLERS. Die Aufstellung sah aus wie ein Dreieck, mit Blaine an der Spitze. Plötzlich musste ich schmunzeln. Ich war doch auch an der Spitze..
„Bye bye, Hollywood Hills
I'm gonna miss you, where ever I go
I'm gonna come back to walk these streets again
Bye bye, Hollywood Hills forever.”
I'm gonna miss you, where ever I go
I'm gonna come back to walk these streets again
Bye bye, Hollywood Hills forever.”
Als die rockige Musik anfing, fingen auch die anderen an auf der Fläche wild umher zu tanzen. Blaine ließ immer wieder seinen Blick durch den Zuschauerraum schweifen, bis er meinem Blick begegnete.
„Thank you for the morning walks on the sweet sunset
And for the hot night moments
For the fantasy in my bed.”
And for the hot night moments
For the fantasy in my bed.”
Ich zog eine Augenbraue hoch, als er mich angrinste, als er diese Strophe zu Ende gesungen hatte. Vorhin mich noch als Eingebildet bezeichnen und jetzt mit mir flirten? War das überhaupt flirten? Ich schüttelte den Kopf und lehnte mich zurück.
„I take part of you with me now
and you won't get it back
and a part of me will stay here,
you can keep it forever, dear.”
and you won't get it back
and a part of me will stay here,
you can keep it forever, dear.”
Auf eine Art und Weise faszinierte mich der Junge. Er war charmant, süß, sah gut aus und hatte genug Mumm, mir die Meinung zu sagen. Noch dazu schien er auch der.. Kapitän seiner Mannschaft zu sein und – hey! – ich bin schwul! Warum nicht herausfinden, ob das Goldkehlchen es auch war?
„Bye bye, Hollywood Hills
I'm gonna miss you, where ever I go
I'm gonna come back to walk these streets again
Remember that we had fun together.
I'm gonna miss you, where ever I go
I'm gonna come back to walk these streets again
Remember that we had fun together.
Bye bye, Rodeo Girls
I'm gonna love you, where ever I go
I'm gonna come back so we can play together
Bye bye, Hollywood Hills forever.”
I'm gonna love you, where ever I go
I'm gonna come back so we can play together
Bye bye, Hollywood Hills forever.”
Ob die anderen wohl merkten, wie ich Blaine anstarrte? Plötzlich bemerkte ich, dass es mir egal war. Dann starrte ich ihn eben an! Taten das nicht alle? Wusste ich überhaupt, was ich gerade tat? Quinn wusste, dass das mein Lieblingssong war, also wusste es die ganze Schule. War es dann nicht verständlich, das ich so genau zuhörte? Und den Leadsänger anstarrte?
„Long distance love doesn't work
All the miles in between getting naughty
No I don't wanna go
I don't wanna go.”
All the miles in between getting naughty
No I don't wanna go
I don't wanna go.”
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, Blaine war der perfekte Junge für meine erste große Liebe. Klar, ich wusste, so was konnte man nicht steuern, aber seit unserem ersten Treffen sprühten Funken zwischen uns. Was es genau war, wusste ich nicht, aber ich würde es herausfinden!
„Bye bye, Hollywood Hills
I'm gonna miss you, where ever I go
I'm gonna come back to walk these streets again
Bye bye...
I'm gonna miss you, where ever I go
I'm gonna come back to walk these streets again
Bye bye...
Bye bye, Hollywood Hills
I'm gonna miss you, where ever I go
I'm gonna come back to walk these streets again
Remember that we had fun together
I'm gonna miss you, where ever I go
I'm gonna come back to walk these streets again
Remember that we had fun together
Bye bye, Rodeo Girls
I'm gonna love you, where ever I go
I'm gonna come back so we can play together
Bye bye, Hollywood Hills forever
I'm gonna love you, where ever I go
I'm gonna come back so we can play together
Bye bye, Hollywood Hills forever
Hollywood Hills forever, yeah
Hollywood Hills forever.”
Hollywood Hills forever.”
Später, so um 3 Uhr Nachts, war die erste Runde fertig und die WMHS war natürlich morgen in der zweiten Runde dabei. Erschöpft von dem Tag lief ich wieder die Treppen hoch und kam restlos ausgepowert oben an. Als ich die Tür aufschloss, sah ich gerade noch, wie sich Blaine sein Hemd zuknöpfte. Als er mich sah, lächelte er freundlich.
„Ihr wart echt gut.“ Ich wollte so etwas wie ich weiß oder so sagen, aber ich verkniff es mir.
„Danke, ihr.. auch.“ Verwirrt schüttelte ich den Kopf und ging ins Badezimmer, um mich abzuduschen. Hatte ich mich eben wirklich bedankt? Das konnte doch nicht richtig sein. Und ich hatte Blaine sogar ein Kompliment gemacht! Eindeutig, da stimmte etwas nicht. Grübelnd zog ich mir meinen schwarzen Schlafanzug an und ging wieder raus. Blaine lag in unserem Bett und grinste mich an.
„Ich hab dir gesagt, dass ich nicht auf dem Sofa schlafen werde.“ Sprachlos sah ich ihn an. Er.. Er tat nicht das, was ich ihm gesagt hatte? Ein schiefes grinsen bildete sich plötzlich auf meinen Lippen.
„Das werde ich auch nicht, also rück zur Seite.“ Unglauben spiegelte sich in seinem Blick wieder, als ich meine Bettdecke von Sofa wieder zum Bett schliff und mich dann auf meine Seite legte.
„Du bist echt ein Sturkopf, weißt du das?“ Unschuldig sah ich ihn an, als ich mir die Decke überzog.
„Ja, das weiß ich. Eine gute Nacht wünsche ich dir und bleib bloß auf deiner Seite!“ Ich drehte ihm den Rücken zu und schloss die Augen. Hinter mir hörte ich noch ein leises lachen, dann knipste er das Licht aus.
Eins stand jedenfalls fest; Ich wollte die Freundschaft von diesem Jungen.. Und ich bekam immer das, was ich will!